Wieviel kostet ein Film?

Wieviel kostet ein Auto?

Welche Antwort geben Sie auf diese Frage? Wohl auch etwas in der Art von „Ich weiss es nicht. Was für ein Auto meinst denn genau?“ Das WAS FÜR EINES ist entscheidend. Es gibt unzählige Autos für ganz verschiedene Ansprüche und Zwecke. Genau so verhält es sich mit einer Filmproduktion. Wir können Ihnen keine Antwort geben ohne das WAS FÜR EINE zu kennen.

Je kürzer desto billiger?

Die zweite falsche Annahme ist, dass die Kosten eines Films nach seiner Dauer berechnet werden. Je kürzer desto billiger. Leider nein. Ein Hochglanzspot der Automobilbranche kann gut und gerne mal eine halbe Million oder mehr verschlingen und dies bei einer Dauer von nur 20 Sekunden.

So läufts in etwa ab

Der Ablauf und somit die anfallenden Kosten für eine Filmproduktion setzen sich aus verschiedenen Elementen zusammen, die wie folgt vereinfacht gruppiert werden können:

Phase „Preproduction“

  • je nach Stadium des Projekts, zu welchem wir hinzugezogen werden: Recherchen, Skizzen und Brainstormimg mit dem Ziel eine handfeste Idee zu entwickeln
  • Anfertigen eines Exposé und/oder Treatments für den Film
  • je nach Budget voll ausgefertigtes Drehbuch und Storyboard
  • Produktions- und Drehvorbereitungen
  • Buchung von zusätzlicher Crew, Statisten und Schauspieler
  • Auswahl der geeigneten Produktionsmittel wie Kameras, Lichtequipment, Tontechnik und Effekte sowie Requisiten

Phase „Production“

  • Dreharbeiten mit einer dem Projekt angepassten Crew (min. 2-3 Mitglieder, nach oben offen)
  • die Motive, Sujets (z.B. Tiere) und Bedingungen (Wetter, Locations) bestimmen massgeblich die Dauer der Dreharbeiten und somit auch die Kosten

Phase „Postproduction“

  • Schnitt des gedrehten Materials durch Cutter und Regie
  • Erstelllung von Grafiken, Animationen und Effekte
  • Colorgrading (Farbkorrekturen und Lookerstellung)
  • Vertonung und Musik (Stock oder Komposition)
  • Endprodukt generieren als File, DVD, Bluray, DCP oder…

Fazit

Zusammenfassend können folgende variablen Faktoren als sehr kostenrelevant angesehen werden:

  • Art der Umsetzung und die geforderte Qualität (wie?)
  • Komplexität des darzustellenden Sujets / Themas (was?)
  • Einsatz von Produktionsmitteln um obige Punkte zu erreichen (mit wieviel?)
  • Personalaufwand (mit wem und wievielen?)

Sicher ist es heute sinnvoll aus einer Produktion gleich mehrere Endprodukte zu generieren: aus einem Spot z.B. auch noch eine längere Version (oder gar eine Fortsetzung) für Socialmedia ziehen und das Ganze dann noch mit einem Makingof zu vervollständigen.

Der erste Schritt in Richtung Ihres Films heisst also über das Projekt sprechen und es konkretisieren. Danach lassen sich auch die Kosten für dessen Umsetzung verbindlich nennen.